A Cure for Wellness

Filmstart: 23. Februar 2017

Der Psycho-Thriller „A Cure for Wellness” stammt von Regisseur Gore Verbinski („Fluch der Karibik”, „Ring”). Darin spielt Dane DeHaan die Hauptrolle des Lockhart, der als getriebener Wall-Street-Börsenmakler von den Chefs seiner Firma in ein entlegenes Wellnessressort entsandt wird.

Seine Aufgabe ist es, Pembroke (Harry Groener), den CEO des Unternehmens, zurück nach New York zu bringen. Schließlich findet er sich in der Heilanstalt des ominösen Dr. Volmer (Jason Isaacs) wieder, wo die Patienten angeblich einer Wunderkur unterzogen, jedoch immer kränker werden. Und er begegnet der geheimnisvollen Hannah (Mia Goth).

Das imposante Sanatorium in den Schweizer Alpen, in dem sich in „A Cure for Wellness” seltsame Dinge abspielen, setzt sich in Realität aus zwei 650 km entfernten Bauwerken in Deutschland zusammen: Der ehemaligen Lungenheilanstalt Beelitz-Heilstätten außerhalb von Berlin und der Burg Hohenzollern am Rande der Schwäbischen Alb:

 

Beelitzer Heilstätten

Die seit 1992 leerstehenden Heilstätten in Beelitz, Brandenburg, wurden sowohl für die Innenaufnahmen von Dr. Volmers Klinik als auch deren Eingangsbereich und Innenhof genutzt. Für die Dreharbeiten des Horrorfilms haben die Kulissenbauer des Studios Babelsberg eigens drei der Gebäude der Beelitzer Heilstätten denkmalgerecht saniert, Fenster ausgetauscht und Fassaden gestrichen.

Zum Vergleich von Fiktion und Wirklichkeit, einfach das Kästchen in der Mitte des Bildes nach links und rechts ziehen:

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

„In seiner ganzen Schäbigkeit wohnt dem Gebäude doch eine gewisse Schönheit inne”, erklärt Produktionsdesignerin Eve Stewart. „Für uns als Künstler bzw. Designer war es gar nicht so einfach, diese unglaublich starke Wirkung, die der Ort ausstrahlt, abzustreifen und sie durch etwas anderes zu ersetzen. Deshalb arbeiteten wird hart daran, genau das zu erhalten, was das Gebäude so interessant macht: seine Räumlichkeiten und seine Farben ebenso wie der Glanz und die Feuchtigkeit in den Wänden. All das versuchten wir zu konservieren, während wir gleichzeitig 50 Tonnen Schimmel und Moder entfernen mussten!”

© 2017 Twentieth Century Fox
Filmszene aus „A Cure for Wellness”, Badehaus des Männersanatoriums, Beelitz-Heilstätten © Andrea David

„Die Sets waren wirklich großartig”, erinnert sich Hauptdarsteller Dane DeHaan begeistert. „Sie sahen nicht nur toll aus, sondern kreierten auch diese besondere Atmosphäre. Es war, als ob man sich in einem Krankenhaus befand, das dringend renoviert werden müsste und in dem man sich nicht wirklich aufhalten will.”

Und Jason Issacs sagt: „Wir haben viele Nächte in dem verlassenen Krankenhaus in Beelitz gedreht, in dem es extrem spuken soll. Seit den Harry-Potter-Abenteuern bin ich in keinen solchen Sets mehr gestanden. Man betritt sie und sie rauben einem förmlich den Atem.”

Filmszene aus „A Cure for Wellness”, Badehaus des Männersanatoriums, Beelitz-Heilstätten © Andrea David

Die Heilstätten in Beelitz dienten auch schon für die Filme „Men & Chicken” mit Mads Mikkelsen, Polanskis „Der Pianist” oder auch „Operation Walküre” mit Tom Cruise als Drehort.

 

Burg Hohenzollern

Die Burg Hohenzollern, in „A Cure for Wellness” als Außenkulisse der mysteriösen Klinik zu sehen, stammt aus dem Mittelalter und ist der Stammsitz des Hauses Hohenzollern. Genau genommen ist es die dritte Burg, die hier steht, nur die mittelalterliche Kapelle stammt noch aus dem 15. Jahrhundert. Lange kümmerte man sich nicht um die Anlage, sie verfiel immer weiter, ehe man im frühen 19. Jahrhundert das heutige Schloss errichtete.

Zum Vergleich von Fiktion und Wirklichkeit, einfach das Kästchen in der Mitte des Bildes nach links und rechts ziehen:

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

Stewart schwärmt ebenfalls über den Drehort Burg Hohenzollern: „Das Schöne an diesem einzigartigen Schloss ist, dass es von der Landschaft, das es umgibt, losgelöst wirkt. Es scheint ein klassisches ‚Spukschlosses auf einem Hügel‘ zu sein. Aber wirklich interessant war die Tatsache, dass es, wenn man darauf zufährt, so wuchtig und gewaltig wirkt.”

Produzent David Crocket sagt über die 140-Zimmer-Burg: „Wir hatten das Glück, Prinz Georg Friedrich von Hohenzollern kennenlernen und mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen. Er ist das Oberhaupt der Hohenzollern und ein direkter Nachkomme von Kaiser Wilhelm II, dem letzten Hohenzollern-König. Die Mauern hier atmen Historie und das half uns, unsere Geschichte zum Leben zu erwecken.”

Den besten Ausblick auf die Burg Hohenzollern, allerdings ohne die für den Film per CGI eingefügten Alpen, hat man vom Zeller Horn aus. Vom Parkplatz am Berghotel Zollersteighof wird man nach etwa einem Kilometer Fußmarsch mit Blick auf die Burg und das Umland belohnt.

© 2017 Twentieth Century Fox / Filmtourismus.de

 

Weitere Drehorte

Einige Außenaufnahmen entstanden in New York und in der Schweiz. Für eine Szene, die in New York spielt, drehte man drei Tage an der Freihafenelbbrücke in Hamburg. Die Eisenbahnbrücke, die bei Lockharts Anreise in die Schweiz zu sehen ist, ist das Landwasserviadukt in der Nähe des Bahnhofs Filisur im Kanton Graubünden.

© 2017 Twentieth Century Fox

Einige Dorfszenen, die ebenfalls in der Schweiz spielen entstanden in Schraplau in Sachsen-Anhalt, übrigens ganz in der Nähe der Filmburg Querfurt. Als Schwimmbad, in dem die Sanatoriumsgäste im Film ihre Wassergymnastik betreiben, diente das Johannisbad in Zwickau.

Johannisbad, Zwickau © Tanja Klindworth / Spaness

Weitere Innenaufnahmen, beispielsweise für die Szene mit dem riesigen Wassertank, entstanden im Studio Babelsberg.

 

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Linktipp: Burg Hohenzollern (ganzjährig geöffnet)

Tourtipp: Führungen durch die Beelitzer Heilstätten

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