In dem Abenteuerfilm „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ von 1989 begeben sich Harrison Ford als Indiana Jones und Sean Connery als Vater Dr. Henry Jones auf die Suche nach dem Heiligen Gral. Die Rolle des 13-jährigen Indiana Jones übernahm damals River Phoenix.
Nach „Jäger des verlorenen Schatzes“ und „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ ist dies der dritte Indy-Film von Produzent George Lucas und Regisseur Steven Spielberg.
Fast 20 Jahre später entstand Teil vier „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“. Der fünfte Film der Reihe „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ startet am 29. Juni 2023 in den Kinos.
Die am Anfang des Filmes gezeigten Wüstenszenen entstanden im Arches Nationalpark in Utah, unter anderem am „Balanced Rock“ und am „Double Arch“. Gleich neben dem Double Arch kommt im Film River Phoenix als junger Indiana aus dem Höhleneingang gerannt, um das Kreuz von Coronado vor zwielichtigen Schatzsuchern zu retten.
Die Eisenbahnszenen entstanden hingegen auf der Cumbras and Toltec Railroad im Süden von Colorado.
Die Suche nach dem Heiligen Gral führt Indy schließlich nach Venedig, wo er zusammen mit Marcus Brody (Denholm Elliott) an der Fondamenta Salute, direkt vor der Kirche Santa Maria della Salute, von Dr. Elsa Schneider (Alison Doody) empfangen wird.
Zusammen machen sie sich zu Fuß auf den Weg zur Biblioteca die San Barbara, wo sich das Grab von Sir Richard und ein Hinweis auf den Grals-Standort befinden soll.
Die Bibliothek gibt es leider nicht, die Außenaufnahmen entstanden jedoch an der Kirche am Campo San Barnaba, wo Indy später wieder aus dem Untergrund auftaucht und zur Verwunderung der dort sitzenden Café-Gäste sein berühmtes Filmzitat „Ah, Venedig!“ zum Besten gibt.
Den Gullydeckel, aus dem er aus den Katakomben klettert, sucht man auf dem Platz vergeblich, da dieser eigens für den Film montiert wurde.
Der Drehort wurde übrigens auch schon in anderen Filmen verwendet, darunter zum Beispiel im Remake von „The Italian Job“ mit Donald Sutherland und Jason Statham oder im Liebesdrama aus dem Jahr 1955 „Traum meines Lebens“ (Originaltitel: Summertime), in dem Katharine Hepburn genau hier in den Kanal plumpst.
In der Kirche Chiesa di San Barbara findet sich zwar kein Rittersgrab, es lohnt sich dennoch einen Blick hineinzuwerfen. Aktuell gibt es im Inneren der Kirche eine interessante Dauerausstellung zu den Erfindungen von Leonardo da Vinci.
Die anschließende Verfolgungsjagd auf Venedigs Gewässern wurde teilweise in England gedreht. Ein Teil der Calle di San Lucia wurde an den Tilbury Docks in Essex errichtet.
Gegen Ende der Szene sind wir jedoch wieder zurück in der Lagunenstadt und Indy erfährt vor dem Palazzo Barbaro am Canal Grande von Gralshüter Kazim (Kevork Malikyan) den Aufenthaltsort seines Vaters.
Das österreichische Schloss Brunwald, in dem Professor Jones gefangen gehalten wird, ist das deutsche Schloss Bürresheim bei Mayen in der Eifel. Für den Film wurde es allerdings digital etwas vergrößert und ist in gespiegelter Optik zu sehen.
Als Kulisse für den Abflug des Zeppelins diente nicht der Flughafen Berlin-Tempelhof, sondern das Treasure Island Museum auf Treasure Island in der Bucht von San Francisco.
Die Szenen im türkischen İskenderun in der Provinz Hatay zeigen in Wahrheit die Hagia Sophia in Istanbul sowie das spanische Granada. In die Rolle des Bahnhofs von İskenderun schlüpft die Bahnstation der Stadt Guadix, 55 km östlich von Granada.
Weiterer Drehort ist die Wüste von Tabernas in Almería, in der bereits zahlreiche Western, wie „Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Winnetou“ gedreht wurden. Sowohl die Aufnahmen, in denen ein Jagdflugzeug in den Tunnel stürzt, als auch die Verfolgungsjagd mit einem Panzer entstanden hier.
Die Szene, in der Indys Vater mit einem Schirm einen Schwarm Möwen aufscheucht, um ein Flugzeug zum Absturz zu bringen, wurde in der Bucht von Mónsul im Naturpark Cabo de Gata gedreht. Man erkennt sie gut an den bizarren Gesteinsformationen aus erstarrter Lava.
Für Sean Connery war es übrigens nicht der erste cineastische Besuch am Playa de Mónsul. Bereits 1975 wurden hier Szenen für den Abenteuerfilm „Der Wind und der Löwe“ gedreht. Darin ist Connery als Berber Raisuli zu sehen, der die Amerikanerin Eden Perdicaris (Candice Bergen) entführt.
Der Tempel, in dem sich der Gral im Film befindet, ist das beeindruckende Felsgrab Khazne al-Firaun in Petra, Jordanien. Auch der Siq, die teils nur zwei Meter breite, dafür über 1,2 Kilometer lange Schlucht, die zur verlassenen Felsenstadt der Nabatäer führt, wurde als Kulisse für den Film genutzt.
Das Produktionsteam wurde während der Dreharbeiten sogar von der jordanischen Königsfamilie in Petra besucht. Ebenfalls in Petra, aber am höher gelegenen, riesigen Felsentempel Ad Deir, wurde auch „Transformers – die Rache“ gedreht.
Wer sich in Realität auf die Suche nach dem Heiligen Gral begibt, wird übrigens im Hollywood Museum in Los Angeles fündig. Dort sind zahlreiche Kostüme und Requisiten verschiedener Filmklassiker ausgestellt.
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