Von 20 Jahren kam „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ – meiner Meinung nach der beste Film der Reihe – in die Kinos.
Aus diesem Anlass wurde die Ausstellung The Making of Harry Potter in den Warner Bros. Studios London nun um einige Sets und Requisiten aus dem dritten Harry-Potter-Film erweitert, die ich näher unter die Lupe nehmen durfte.
Vom 1. Mai bis 4. September 2024 können in der bereits sehr umfangreichen Studiotour zusätzlich folgende Kulissen besichtigt werden:
Im Schlafzimmer von Harry Potter im Tropfenden Kessel wütet das bissige Monsterbuch der Monster unter dem Bett. Das Set wurde mit dem Original-Tudor-Bett aus dem Film detailgetreu wiederaufgebaut.
Für die Dreharbeiten von „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ war das Bett damals nur gemietet worden, konnte nun aber für die Studiotour von der Möbelfirma erworben werden.
Während der Knight Bus aka Fahrende Ritter schon seit Jahren im Außenbereich der Studiotour zu sehen ist, kann man nun dank eines kompletten Querschnitts auch einen Blick in das Innere des magischen Busses werfen. Wenn er sich in Bewegung setzt schwingen Betten und Kronleuchter gefährlich hin und her.
Für die rasante Fahrt im Film bediente man sich übrigens einem der ältesten Filmtricks: Während der Bus mit normaler Geschwindigkeit fuhr, bewegten sich alle anderen Autos im Schneckentempo. Für den haarsträubenden Effekt musste dann letzlich nur noch das Bildmaterial beschleunigt werden.
Zu den neuen Sets gehört auch das Klassenzimmer für Wahrsagerei, das dem exzentrischen Naturell von Professorin Trelawney entsprechen musste.
Produktionsdesigner Stuart Craig und Bühnenbildnerin Stephenie McMillan ließen sich dafür von Teeläden aus Indien und dem Nahen Osten inspirieren.
Zur Beschaffung der 500 benötigten Vintage-Teetassen haben die Dekorateure zahlreiche Märkte, Auktionen und Fachhändler durchforstet. Deren Herkunft und Aussehen ist also völlig unterschiedlich.
So wurde Harrys Grimm-Tasse beispielsweise in Wahrheit im 19. Jahrhundert in Japan hergestellt.
Wohl kaum eine andere Harry-Potter-Kulisse änderte sich häufiger als das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Mit jedem neuen Professor bekam das Set auch einen neuen Look.
In „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ unterrichtet das Fach Professor Lupin, weshalb es vor allem mit archäologischen Objekten gestaltet wurde.
Das Highlight dieses Sets ist jedoch der handgefertigte Kleiderschrank, an dem die Hogwarts-Schüler den Riddikulus-Zauber an einem Irrwicht üben und sich dabei ihren größten Ängsten stellen müssen.
Neben den neuen Sets gibt es zum Filmjubiläum auch einige spezielle Dekorationen, die an „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ erinnern sollen.
Darunter beispielsweise die Große Halle, die die Besucher passenderweise mit schwebenden Kerzen und dem Froschchor empfängt.
Wichtig: Für die neuen Sets ist kein extra Ticket erforderlich, man sollte sich aber etwa vier bis sechs Stunden Zeit nehmen, um die Ausstellung The Making of Harry Potter ohne Hektik ansehen zu können.
Die Tickets bucht man am besten bereits drei Monate im Voraus. Wer möchte kann auch ein Tourticket mit Transfer aus London buchen.
In den Warner Bros. Studios London entstanden zuletzt auch Aufnahmen für die Filme „Barbie“ und „Wonka“.
Eine Studiotour zu diesen beiden Filmen gibt es leider (noch) nicht, aber ich hätte auf jeden Fall Interesse auch in diese Filmwelten einzutauchen!
Weitere Infos:
Harry Potter Studio Tour
Alle Harry Potter Drehorte
Offenlegung: Ich wurde zu Recherchezwecken über die Neuerungen der Harry Potter Studio Tour in die Warner Bros. Studios London eingeladen.