© 2015 Concorde Filmverleih GmbH

A Royal Night

Filmstart: 1. Oktober 2015

In „A Royal Night” von Regisseur Julian Jarrold sehen die jungen Prinzessinnen Elizabeth (Sarah Gadon) und Margaret (Bel Powley) am Ende des Zweiten Weltkrieges ihre große Chance, dem Buckingham Palace für eine Nacht zu entfliehen. Sie wollen den Frieden als „normale” Bürgerinnen gemeinsam mit dem Volk feiern und erleben am 8. Mai 1945 eine ganz besondere Nacht in London.

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Weil es zu kostspielig gewesen wäre, so viele Straßen in London sperren zu lassen und umzudekorieren, wich das Filmteam auf die nordenglische Stadt Hull aus und verwandelte sie in das London der 1940er-Jahre. „Von allen Städten, die in Frage kamen, überzeugte uns Hull am meisten, weil wir dort prachtvolle Straßen fanden, die mit Piccadilly vergleichbar sind, aber auch ein enges Straßenlabyrinth, das wir zu Soho umbauen konnten”, sagt Location-Manager TomHoward. „Am besten war, dass beide Drehorte nur ein paar Gehminuten voneinander entfernt lagen.” Produktionsdesigner Lawrence Dorman und sein Team wandelten die heutigen Straßen zum historischen London um, indem sie Schilder, Accessoires, Autos und Sandsäcke platzierten.

Jack (Jack Reynor) und Prinzessin Elizabeth (Sarah Gadon) © 2015 Concorde Filmverleih GmbH
Jack (Jack Reynor) und Prinzessin Elizabeth (Sarah Gadon) © 2015 Concorde Filmverleih GmbH

Die Stadt Hull empfing das Filmteam mit offenen Armen. Obwohl die Behörden wussten, dass Dreharbeiten hin und wieder Störungen verursachen können, sahen sie in dem Projekt eine willkommene Abwechslung. „Die Stadtverwaltung hat uns jedes Mal geholfen, wenn wir Straßen sperren mussten, außerdem wollten viele Bürger als Statisten dabei sein”, sagt Julian Jarrold. Auch die heikle Szene, in der Elizabeth und Jack (Jack Reynor) in einem überfüllten Bus sitzen und Margret in einem anderen, entstand bei einem Nachtdreh in Hull.

© 2015 Concorde Filmverleih GmbH
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Für die Szenen, die im Buckingham Palast spielen, zog das Tema weiter zum Chatsworth House in Derbyshire, das dem Herzog von Devonshire gehört, und zum Belvoir Castle in Leicestershire, dessen Hausherr der Herzog von Rutland ist. „Es gibt keinen Ort, der exakt dem Buckingham Palace gleicht, deshalb haben wir das Beste von zwei Häusern kombiniert”, sagt Location-Manager Tom Howard. „In Chatsworth und Belvoir fanden wir genau die Räume, die wir für unsere Szenen brauchten.”

Rupert Everett als König George VI. © 2015 Concorde Filmverleih GmbH
Rupert Everett als König George VI. © 2015 Concorde Filmverleih GmbH

Die Pracht beider Locations war eine Inspiration für die Schauspieler. „Chatsworth House ist ein unglaublicher Ort”, sagt Bel Powley. „Wenn man auf dem Anwesen steht oder die allgegenwärtige Kunst im Haus betrachtet, fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Einmal deutete jemand auf ein Piano und sagte, dass Prinzessin Margaret darauf früher oft gespielt habe. Alles an diesen Orten atmete Geschichte aus.” Auch Rupert Everett war begeistert: „An echten Orten zu drehen, ist immer besser als in einer künstlichen Filmkulisse. Ein authentischer Ort strahlt eine Energie aus, die eine Kamera sofort einfängt und auf die Leinwand überträgt.”

Ganz London feiert frenetisch das Ende des 2. Weltkrieges © 2015 Concorde Filmverleih GmbH
Ganz London feiert frenetisch das Ende des 2. Weltkrieges © 2015 Concorde Filmverleih GmbH

Eine Location zu finden, die sich als Double für das Hotel Ritz eignete, war keine leichte Aufgabe. „Die großen Hotels in London eignen sich dafür nicht, weil sie zu stark modernisiert wurden”, sagt Julian Jarrold. „Wir fanden aber das wunderschöne Grand Hotel Metropole in Brüssel, das wir für einige Drehtage belagern durften. Wir bauten es zum Hotel Ritz um und versetzten es in den Zustand jener großen Nacht vom 8. Mai 1945. Zwei ältere Augenzeugen, die damals dabei waren, bescheinigten uns, dass wir sehr gute Arbeit geleistet haben. Wir wussten, wie wichtig dieser Ort für unsere Geschichte sein würde, und wollten alles so authentisch wie möglich haben.”

Buckingham Palace, London © Andrea David
Buckingham Palace, London © Andrea David

Die letzten Drehtage fanden schließlich an Originalschauplätzen in London statt. Gedreht wurden die Szenen auf der Mall, außerhalb des Buckingham Palace, und auf dem Trafalgar Square. Produzent Robert Bernstein bat die Königlichen Parks um eine Drehgenehmigung für die Mall und musste zunächst das Drehbuch einreichen. „Die königliche Familie war so großzügig, uns auf der Mall drehen zu lassen”, sagt Julian Jarrold. „Das war sehr wichtig für uns, weil wir dort die vielen Menschen filmen wollten, die darauf warten, dass die königliche Familie auf den Balkon des Buckingham Palace tritt. Die Tore rund um die Mall und den königlichen Park doubelten dabei die Tore des Buckingham Palace.”

Bel Powley als Prinzessin Margaret © 2015 Concorde Filmverleih GmbH
Bel Powley als Prinzessin Margaret © 2015 Concorde Filmverleih GmbH

Vom Dreh auf dem Trafalgar Square erzählt Bel Powley: „Wir haben die ganze Nacht auf dem Trafalgar Square gedreht, mit 300 Komparsen, die Kostüme und Militäruniformen der damaligen Zeit trugen. Es fühlte sich an, als wären wir in eine andere Ära gereist und befänden uns tatsächlich im Jahr 1945.” Die Schauspielerin genoss sogar ein ganz besonderes Privileg: „Ich riss mein Partykleid hoch und plantschte im Trafalgar-Square-Brunnen, was man normalerweise nie tun sollte, weil einen dann die Polizei herauszieht und sofort abführt. Aber ich durfte das für diesen Film tun. Zu keinem anderen Zeitpunkt der Dreharbeiten war sich so stolz wie in diesem Moment.”

Trafalgar Square, London
Trafalgar Square, London

Zufälligerweise fanden die Dreharbeiten genau am Jahrestag des Kriegsendes statt. „Das machte diesen Abend noch spezieller”, sagt Julian Jarrold. Er erinnert sich an die vielen Komparsen und den Autoverkehr, der im Hintergrund vorbeigeleitet wurde. „Es war ein außerordentliches Privileg, an diesem Ort filmen zu dürfen. Wir schauten oft zum Buckingham Palace rüber und fragten uns, ob Königin Elizabeth II. vielleicht unsere Dreharbeiten beobachtete. Leider werden wir nie erfahren, ob es so war.”

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