Filmstart: 11. Juni 2015
Der Film „Victoria“ von Sebastian Schipper („Absolute Giganten“) ist ein gewagtes Experiment. Das Besondere: Er wurde in nur einer einzigen Einstellung und ohne Schnitt gedreht. Natürlich in Berlin. Es ist 4:30 Uhr, da lernt Victoria aus Madrid (Laia Costa) in einem Club Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yigit) und Fuß (Max Mauff) kennen. Statt nach Hause zu gehen, lässt sie sich darauf ein, mit ihnen durch die Nacht zu streifen, und ahnt nicht, was dies bis zum Ende der Nacht noch für sie heißen wird.
„Victoria“ zeigt nicht das Postkarten-Berlin, dass man aus anderen Filmen kennt, sondern ist ein rauer Streifzug durch die Nacht, stark davon beeinflusst, wie die einzelnen Schauspieler die Stadt interpretieren. „Das wahre Berlin findet auf der Straße statt“, hört man sie im Film sagen. Die meisten Dialoge sind improvisiert.
Die ersten Szenen entstanden in Kreuzberg in der Charlottenstraße und der Besselstraße. Den Club gibt es aber nicht wirklich. Der Kiosk mit dem schlafenden Besitzer befindet sich in der Friedrichstraße. Das Café, in dem Victoria arbeitet und Sonne von ihren Klavierkünsten überzeugt, ist das Bio-Bistro Wilhelm & Médne in der Friedrichstraße 230. Als Außenkulisse für die Bank diente das Bürogebäude in der Zimmerstraße 54-56.
Das Café, in dem Victoria arbeitet und Sonne von ihren Klavierkünsten überzeugt, ist das Bio-Bistro Wilhelm & Médne in der Friedrichstraße 230. Nacht und Film enden schließlich im Westin Grand in der Friedrichstraße. Das Hotel diente schon des Öfteren als Drehort, beispielsweise in den Kinofilmen „Die Bourne Verschwörung“, „Offroad“ oder “ Männerherzen und die ganz ganz große Liebe“.
Hotel: The Westin Grand Berlin
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Buchtipp: „Filmlandschaft Berlin – Großstadtfilme und ihre Drehorte“