Szene aus "Exodus - Götter und Könige" auf Fuerteventura
© Twentieth Century Fox

Exodus – Götter und Könige

Im Bibelepos „Exodus – Götter und Könige“ von Regisseur Ridley Scott ist Christian Bale als Moses im Kampf gegen Pharao Ramses (Joel Edgerton) zu sehen. Es geht um die legendäre Geschichte aus dem Alten Testament, dem Auszug des israelischen Volkes aus der Gefangenschaft in Ägypten in das gelobte Land. In den Nebenrollen spielen Sigourney Weaver, Ben Kingsley, John Turturro, Ben Mendelsohn und „Breaking Bad„-Star Aaron Paul. Die Drehorte befinden sich haupsächlich in Spanien.

Die Fassaden der altägyptischen Stadt Pi-Ramesse wurden im südspanischen Almería aufgebaut. Das Produktionsteam nahm in der Sierra de Almahilla eine sich weit ausdehnende Ebene vor den Bergen der Sierra Madre in Beschlag. Dieses staubtrockene Wüstengebiet wurde bereits mehrfach in den Western von Sergio Leone als Drehort eingesetzt, wie auch in den Filmen „Lawrence von Arabien„. Für „Exodus“ wurde ganz in der Nähe auch die Schlacht von Kadesch gedreht.

 

© Twentieth Century Fox

 

Hoch in den Bergen von Almería liegt Macael, eine Bergbau-Stadt, in der seit der Zeit der Phönizier Marmor abgebaut wird. In diesem Marmor-Steinbruch sind im Film die schuftenden Sklaven zu sehen. Hier begegnet Moses auch zum ersten Mal Nun, hier kommt er ein zweites Mal durch, als er Ramses mit seiner Bitte konfrontieren will, die hebräischen Sklaven in die Freiheit zu entlassen.

Produktionsdesigner Arthur Max und seine Mitarbeiter mussten nicht nur Drehorte finden und Sets aufbauen, sondern standen auch vor der gewaltigen Aufgabe, alles einzurichten und zu dekorieren. „Weil man nichts aus der altägyptischen Epoche kaufen kann, muss jeder einzelne Gegenstand, jede einzelne Verzierung entworfen und angefertigt werden“, erklärt Max das zentrale Ausstattungsproblem bei diesem Film. Für seine Arbeit ließ er sich von den Exponaten im British Museum in London und im Ägyptischen Museum in Kairo inspirieren.

 

© Twentieth Century Fox

 

Für die Szenen, in denen Moses sich mit seinem Volk auf den Weg zum Meer macht, diente die kanarische Insel Fuerteventura. Mit ihren weiten und menschenleeren Sandstränden und den mit vulkanischem Gestein aufgetürmten Bergen erwies sich die Insel als perfekter Drehort für die Flucht der Hebräer aus Ägypten in die Wüste von Sinai. „Bestimmte Gegenden von Fuerteventura wirken fast prähistorisch und sind unberührt“, schwärmt Christian Bale. „Es ist einer der atemberaubendsten Drehorte, die ich je gesehen habe.“

 

Fuerteventura, Spanien © Andrea David

 

Das Produktionsteam bezog auf Fuerteventura im Ferienort Corralejo Quartier. Weitere Drehorte auf der Insel waren die einsamen Strände von Cofete, die Punta de Jandia im Süden und der kleine Fischerort Ajui. Am Tindaya, dem 397 Meter hohen heiligen Berg der Guanchen, des kanarischen Urvolks, wurde eine riesige Sphinx errichtet. Die Szene, in der Moses das Rote Meer, in diesem Fall also den Atlantik, teilt, wurde am Leuchtturm Tostón hinter dem Fischerdorf El Cotillo gefilmt.

 

Fuerteventura, Spanien

 

Die Studioaufnahmen entstanden in den Pinewood Studios bei London, in denen die gigantischen ägyptische Paläste und Tempel sowie die sowie die ärmlichen Hütten der Sklaven aufgebaut wurden.

Der riesige Außenbereich des großen Saalbaus des Pharaos wurde auf dem gewaltigen Außengelände errichtet. Dort wurden auch die Szenen gedreht, in denen die ägyptische Armee aufbricht, um in den Kampf gegen die Hethiter zu ziehen. Der Paddock Tank, ein riesiger, von Bluescreen-Wänden umspannter Außentank in Pinewood, wurde zum Nil, der sich blutrot färbt, als fressgierige Krokodile wütend übereinander herfallen. Auch die Szenen, in denen das Rote Meer sich teilt und schließlich Hunderte ägyptischer Soldaten mit seinen Wassermassen ertränkt, wurden in diesem Unterwasser-Tank gedreht.

 

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Soundtrack:

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