Sissi Drehorte

Sissi

Die berühmte „Sissi“-Trilogie aus den Fünfzigern, für die Ernst Marischka Drehbuch und Regie übernahm, ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Filmproduktionen und gehört für viele bis heute zu den beliebten Weihnachtsfilmen.

Nach dem riesigen Erfolg des ersten Filmes „Sissi“ aus dem Jahr 1955 folgten die Fortsetzungen „Sissi – Die junge Kaiserin“ (1956) und „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ (1957), immer mit Romy Schneider als Kaiserin Elisabeth und Karlheinz Böhm als Kaiser Franz Joseph in den Hauptrollen.

 

Für die berühmte Heimatfilmreihe wurden teils die historischen Schauplätze genutzt, hin und wieder mussten jedoch andere Drehorte ihre Rolle übernehmen:

 

Die junge Elisabeth, die 1854 Kaiserin von Österreich wurde, wuchs im bayrischen Schloss Possenhofen am Starnberger See auf. Da dies jedoch zur Zeit der Dreharbeiten in keinem guten Zustand war – im zweiten Weltkrieg wurde es als Lazarett genutzt – entschied man sich auf das Schloss Fuschl am gleichnamigen See auszuweichen.

 

Schloss Possenhofen, Starnberger See
Schloss Possenhofen, Starnberger See © Andrea David

 

Früher, um 1461, diente es als Jagdschloss und Domizil für die gute Gesellschaft, 1947 wurde es in ein Hotel umfunktioniert und heute beherbergt es ein First-Class-Hotel, in dem man seinen Urlaub fürstlich verbringen kann. Die luxuriöse Sissi-Suite und einige Erinnerungsstücke im kleinen Museum im Schloss Ladl zeugen immer noch von der bedeutenden Rolle des Schlosses in den Sissi-Filmen.

Berühmte Gäste waren in der Vergangenheit unter anderem Ava Gardner, Audrey Hepburn, Marlene Dietrich, Roger Moore und Arnold Schwarzenegger.

Aktuell wird das denkmalgeschützte Schloss Fuschl, das bei der Prominenz aus Gesellschaft und Politik äußerst beliebt ist, umgebaut, öffnet aber voraussichtlich im Frühjahr 2024 wieder seine Tore.

Aus Überlieferungen weiß man, dass auch die echte Kaiserin Elisabeth den Ort Fuschl einst auf dem Weg von Bad Ischl nach Salzburg mit der Kutsche passierte.

 

Kaiservilla in Bad Ischl, Salzkammergut
Kaiservilla in Bad Ischl, Salzkammergut

 

In Bad Ischl verbrachte der habsburgische Kaiser Franz Joseph I. bevorzugt seine Sommerurlaube und besaß dort eine Kaiservilla. Und hierher zog er sich auch nach dem tödlichen Attentat auf Elisabeth im Jahr 1898 zurück.

Für die „Sissi“-Filme diente die Kaiservilla für die Außenaufnahmen als Kulisse und wer Villa und Park einmal selbst besichtigen möchte, kann dies in den Sommermonaten tun.

Die kaiserliche Hochzeit von Elisabeth und Franz fand in Realität am 24. April 1854 in der Wiener Augustinerkirche statt. Im Film wurde die feierliche Zeremonie allerdings im Stephansdom verortet und tatsächlich gedreht wurde wiederum in der Wiener Michaelerkirche.

 

Michelerkirche in Wien
Michelerkirche in Wien

 

Für die Innenaufnahmen der „Sissi“-Filme standen das Schloss Schönbrunn und die Hofburg nicht als Drehorte zur Verfügung. Ein Großteil entstand stattdessen in den Wiener Rosenhügelstudios mit echten kaiserlichen Möbeln aus dem Fundus des Wiener Möbelmuseums. Dieses hat dem Filmmobiliar eine eigene Dauerausstellung gewidmet.

Weitere Drehorte der Filmtrilogie befinden sich in München und in der Wachau in Niederösterreich.

 

Wem „Sissi“ übrigens zu kitschig ist, kann auf Netflix zur Serie „Die Kaiserin“ ausweichen, die eine ganz frische Interpretation von Elisabeth und Franz zeigt. Gedreht wurde die preisgekrönte Serie an verschiedenen Locations in Bayern.

 

Linktipps:

Schloss Fuschl
Wandern auf Sissis Spuren
Sissi-Ausstellung im Möbelmuseum Wien
Sisi-Museum in der Hofburg

 

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