Filmstart: 30. September 2021
Im neuesten 007-Abenteuer „Keine Zeit zu sterben“ ist James Bond, der zum allerletzten Mal von Daniel Craig verkörpert wird, nicht mehr im aktiven Dienst und genießt ein ruhiges Leben in Jamaika. Sein Frieden ist jedoch nur von kurzer Dauer, als sein alter Freund Felix Leiter (Jeffrey Wright) von der CIA auftaucht.
Die Mission führt Bond schließlich auf die Spur des mysteriösen Bösewichts Safin (Rami Malek), der im Besitz einer gefährlichen neuen Technologie ist, und konfrontiert ihn mit seiner bislang größten Herausforderung.
Zum Cast des 25. James-Bond-Films gehören, wie schon im Vorgängerfilm „Spectre“, auch wieder Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Ralph Fiennes und Christoph Waltz. Regie führt diesmal Cary Fukunaga.
Die Dreharbeiten zu „Keine Zeit zu sterben“ fanden in Norwegen, Italien, Jamaika, Großbritannien sowie auf den Färöer-Inseln statt. Die Drehorte übernehmen jedoch teilweise auch die Rolle anderer Schauplätze:
Norwegen
Der erste Schauplatz des Filmes ist eine einzelne Hütte an einem zugefrorenen und waldumrandeten Gewässer in Norwegen. Bei diesem See handelt es sich um den Langvann nahe dem Dorf Hakadal, welches sich in der Region Akerhus nördlich von Oslo befindet.
Vom Parkplatz hinter dem Bahnhof Hakadal aus dauert die Wanderung durch den Wald zum ruhig gelegenen Langvann nur etwa eine Stunde. Die Hütte sucht man dort jedoch vergeblich, da sie eigens für die Dreharbeiten auf- und wieder abgebaut wurde.
Und noch ein weiterer norwegischer Drehort ist später im Film zu sehen:
Die traumhaft schöne Atlantikstraße, die sich über sieben Brücken von Insel zu Insel schwingt, dient als perfekter Schauplatz für eine wilde Verfolgungsjagd.
Besonders beeindruckend ist die Storseisundbrua, die größte Brücke der Strecke und gleichzeitig auch ihr Wahrzeichen.
Schottland
Die darauffolgenden Szenen, in denen Bond von immer mehr Fahrzeugen und einem Motorrad bedrängt wird, entstanden hingegen nicht in Norwegen, sondern in Schottland: teils in den Highlands des Cairngorms Nationalparks sowie in den mystischen Buttersteep Woods des Windsor Great Park.
Auch das schon häufig als Filmlocation genutzte Ardverikie Estate in der Nähe von Newtonmore ist in „Keine Zeit zu sterben“ zu sehen. In der Vergangenheit bekam es zum Beispiel schon im Film „Lachsfischen im Jemen“ oder den beliebten Serien „The Crown“ und „Outlander“ einen Auftritt.
Italien
Der romantisch anmutende Schauplatz, an dem Bond und Madeleine eine glückliche Zeit verbringen, ehe es wieder explosiv und actionreich wird, setzt sich in Wahrheit aus zwei unterschiedlichen Orten in Süditalien zusammen:
Die Stadt Matera mit ihren engen Gassen und Straßen, durch die sich Bond mit seinem Aston Martin zwängt und ordentlich unter Beschuss gerät, und die 37 Meter hohe Aquädukt-Brücke von Gravina in Puglia, von der sich Bond schon im Trailer dramatisch in die Tiefe schwang. Die beiden Drehorte trennen jedoch nur etwa eine halbe Stunde Autofahrt.
Matera trägt übrigens den Beinamen Bethlehem, da hier viele Bibelfilme wie zum Beispiel „Die Passion Christi“ von Mel Gibson gedreht wurden.
Die Bahnhofszenen aus „Keine Zeit zu sterben“ wurden in Sapri im Südwesten Italiens gedreht.
Jamaika
Nach „James Bond jagt Dr. No“ und „Leben und sterben lassen“ ist Jamaika in „Keine Zeit zu sterben“ bereits zum dritten Mal im langlebigsten Kinofranchise aller Zeiten zu sehen. Bond will sich hier zur Ruhe setzen wie einst sein Schöpfer Ian Fleming, der die Spionageromane hier in seiner Goldeneye Villa schrieb.
Die Locations für die Dreharbeiten, an denen etwa 500 lokale jamaikanische Schauspieler und Crewmitglieder mitgewirkt haben, fand man im Osten der Insel nahe Port Antonio.
Während der Filmproduktion nächtigte Craig im Geejam Hotel am Fuße der Blue Mountains.
Nur einen Katzensprung davon entfernt, am San San Beach, baute das Filmteam ein abgelegenes Strandhaus, wo sich James Bond im Film zumindest vorübergehend ganz dem Fischen widmen kann.
Die Kuba-Szenen entstanden ebenfalls in Jamaika, unter anderem am KFTL Cargo Terminal am Kingston Harbour, sowie jedoch teilweise auch in den Pinewood Studios nahe London.
London
Wie in fast jedem Teil der Filmreihe ist natürlich auch London selbst wieder als Drehort und Schauplatz mit von der Partie. In „Keine Zeit zu sterben“ erlebt James Bond hier aber diesmal vergleichsweise wenig Action.
Die Außenfassade des Verteidigungsministeriums in Whitehall dient im Film als Kulisse für das neue MI6-Hauptquartier. Ein weiteres Filmmotiv ist die Carlton House Terrace im Stadtteil St. James.
Bond und M treffen sich am Ufer der Themse mit Blick auf die Hammersmith Brücke. Genau hier stand übrigens Bond-Bösewicht-Darsteller Rami Malek auch schon vor der Kamera, nämlich als Freddie Mercury in „Bohemian Rhapsody“. Gedreht wurde das Biopic im Pub Rutland Arms.
Färöer-Inseln
Zu den spannendsten Bond-Locations gehören schon immer die bizarren Verstecke der Bösewichte, die sich meist harmonisch in ihre Umgebung einfügen. Für „Keine Zeit zu sterben“ fand man die passende eindrucksvolle Landschaft auf den Färöer-Inseln.
Um die fiktive Insel, auf der Safin seine unheilvollen Pläne umsetzt, vor dem Auge der Zuschauer entstehen zu lassen, erweiterte man die auf den Färöern gemachten Filmaufnahmen um CGI.
Für Location Manager Charlie Hayes war vor allem die einzigartige Geologie der Inselgruppe im Nordatlantik ausschlaggebend für die Drehortwahl. So gilt zum Beispiel das Kap Enniberg als höchste Kliffküste der Welt. Sie ragt etwa 750 Meter senkrecht aus dem Meer.
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