Wie wohl keine andere Filmfigur jettet James Bond auf der großen Leinwand an exotische Schauplätze rund um die Welt.
Im neuesten 007-Abenteuer „Keine Zeit zu sterben“ hat sich James Bond, der in diesem Film zum letzten Mal von Daniel Craig verkörpert wird, eigentlich auf Jamaika zur Ruhe gesetzt, als er mit einer riskanten Mission beauftragt wird.
Jamaika ist damit bereits zum dritten Mal Drehort in einem James-Bond-Film. Doch was viele nicht wissen: Auch der Geburtsort von James Bond ist Jamaika!
Sein Schöpfer Ian Fleming, der während des Zweiten Weltkriegs übrigens selbst britischer Geheimdienstoffizier war, erwarb dort 1946 ein Strandgrundstück und ließ ein Häuschen darauf bauen. Vor allem die kalten Wintermonate verbrachte er fortan regelmäßig auf Jamaika.
Vor etwa 70 Jahren dann, im Februar 1952, setzte er sich an seinen ersten Spionageroman mit dem Titel „Casino Royale“. James Bond war geboren und es sollten noch viele weitere seiner Geschichten auf Jamaika entstehen.
Bereits in Flemings zweiten 007-Roman „Leben und sterben lassen“ schaffte es Jamaika dann neben New York City und St. Petersburg unter die Schauplätze und in der späteren Verfilmung unter die Drehorte. Den ersten Filmauftritt bekam die karibische Insel jedoch 1962 in „James Bond – 007 jagt Dr. No“.
Kein Wunder also, dass es auf Jamaika etliche spannende Orte für Bondfans gibt, sowohl für die Nostalgiker als auch für die Daniel-Craig-Anhänger.
Hier die wichtigsten Hotels & Highlights, die man auf den Spuren von James Bond nicht verpassen sollte:
Dort wo Fleming seine kleine Goldeneye-Villa – ursprünglich benannt nach einem Weltkriegsplan zur Verteidigung Gibraltars – an der Oracabessa Bay im Nordosten Jamaikas baute und seine Ideen rund um James Bond zu Papier brachte, befindet sich heute das exklusive Boutique Hotel GoldenEye mit mehreren Villen, Hütten, Bars und Restaurants.
Sting war schon hier, die Clintons, auch Harrison Ford, Pierce Brosnan sowieso. In dem wildromantischen Garten des Resorts tragen die von ihnen gepflanzten Bäume nun ihre Namen. Die Gäste haben die Qual der Wahl zwischen vielen verschiedenen Strandvillen und Cottages.
Wer möchte kann auch direkt in Ian Flemings Refugium übernachten, muss dafür jedoch mehrere tausend Dollar berappen, inklusive der Anmietung umliegender Gebäude sowie eigenem Butler, Koch und Zimmermädchen versteht sich.
Weniger kostspielig aber dennoch luxuriös übernachten Bondfans im Resort Half Moon im Nordwesten in der Nähe von Montego Bay. Der Name stammt von der traumhaft schönen, halbmondförmigen Bucht, an der es sich befindet.

Hier bewohnt Roger Moore in „Leben und sterben lassen“ ein Strandhaus auf der fiktiven Insel San Monique, deren Rolle Jamaika übernimmt. Im Film bekommt er hier unerwünschten Besuch von einer Giftschlange, weiß sich aber natürlich ganz bondlike zu helfen.
Der Film-Bungalow von 1973 steht heute leider nicht mehr. Ein weiterer Drehort befindet sich jedoch ganz in der Nähe: Hinter dem Herrenhaus Rose Hall Great House, nur ein paar Autominuten entfernt, führt ein Weg zu dem kleinen Wasserfall, an dem Bond und Solitaire (Jane Seymour) vorbeikommen. Und der Montego Bay-Lucea Highway ist als Schauplatz bei der Bus-Verfolgungsjagd zu sehen.
Dr. Kanangas Krokodilfarm in Louisiana ist in Wahrheit der kleine Zoo Jamaica Swamp Safari in Falmouth. Besucher werden hier heute, wie damals schon Bond, mit der Warnung „Trespassers will be eaten“ empfangen.
In „Leben und sterben lassen“ balancierte Moores Stuntman, der damalige Besitzer des Zoos, der übrigens wirklich Kananga hieß, über die Rücken der Krokodile.
Für Setjetter leicht zu besichtigen sind auch die Green Grotto Höhlen, etwa zwanzig Autominuten weiter östlich gelegen. Hier befindet sich im Film Dr. Kanangas unterirdisches Geheimversteck mit dem versandfertigen Heroin.
Die mit Grünalgen bedeckten Tropfsteinhöhlen führen bis zu 40 Meter unter die Erde. Besonderes Highlight: In den dazugehörigen Runaway Caves können Besucher sogar auf einem unterirdischen See Boot fahren.
Das Hotel, das gleich in zwei 007-Filmen mitspielen durfte, ist das Couples Sans Souci in Ocho Rios. In „Leben und sterben lassen“ hat hier der Voodoo Priester Baron Samedi (Geoffrey Holder) seinen Auftritt. In „James Bond – 007 jagt Dr. No“ steht hier dagegen der Bungalow von Miss Taro (Zena Marshall).
Praktischerweise nächtigte auch das Filmteam in diesem Hotel, das seinen Gästen trotz vieler baulicher Veränderungen noch heute eine Roger Moore Suite anbietet.
Eine sehr beliebte Attraktion auf Jamaika, nicht nur für Filmtouristen, sind die berühmten Dunn River Falls, westlich von Ocho Rios. Hier, wo der Dunn River über riesige Felsentreppen ins Meer mündet, verdrehte Honey Ryder (Ursula Andress) James Bond den Kopf, der diesmal allerdings zu Sean Connery gehört.
Dagegen ist der Filmspot der ikonischsten Szenen aus „James Bond jagt Dr. No“, wenn Honey im Bikini aus dem Wasser steigt, leider nicht frei zugänglich. Der Strandabschnitt mit dem Namen Laughing Waters befindet sich in Privatbesitz.
Weitere „Dr. No“-Drehorte, die im Film zu Crab Key, einer fiktiven Insel zwischen Jamaika und Kuba gehören, sind der Norman Manley Flughafen, das King’s House als Regierungssitz sowie das Grand Port Royal Hotel in Kingston.
In „Keine Zeit zu sterben“ kehrt James Bond nun in Gestalt von Daniel Craig nach Jamaika zurück. Die Locations für die Dreharbeiten, an denen etwa 500 lokale jamaikanische Schauspieler und Crewmitglieder mitgewirkt haben, fand man diesmal im Osten der Insel nahe Port Antonio.
Während der Dreharbeiten nächtigte Craig im Geejam Hotel am Fuße der Blue Mountains.
Nur einen Katzensprung davon entfernt, am San San Beach, baute das Filmteam ein abgelegenes Strandhaus, wo sich James Bond ganz entspannt dem Fischen widmen kann.
Er ist jetzt nicht mehr im aktiven Dienst und genießt hier ein ruhiges Leben in der Natur wie einst sein Schöpfer Ian Fleming.
Einen passenderen Ort wie Jamaika gibt es für Bond also nicht, auch wenn die Ruhe für ihn natürlich nur von kurzer Dauer ist…
Die Bond-Hotels:
Boutique Hotel GoldenEye
Resort Half Moon
Couples Sans Souci
Geejam Hotel
Weitere Informationen zu Jamaika:
Visit Jamaica
Visit Jamaica auf Facebook
Offenlegung: Dieser Beitrag entstand mit Unterstützung des Jamaica Tourist Board.
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