Filmstart: 25. Juli 2019
Der preisgekrönte Kurzfilmregisseur Erik Schmitt (Nashorn im Galopp , Berlin Metanoia) legt mit „Cleo“ sein lang erwartetes Spielfilmdebüt vor: Ein visuell überraschender Film voller Poesie, der die Zuschauer auf eine ganz besondere Reise durch Berlin mitnimmt. „Cleo“ ist sowohl der fantasievollste Berlin-Film seit „Victoria“, „Oh Boy“ und „Lola rennt“, als auch die deutsche Antwort auf „Die fabelhafte Welt der Amélie“.
Zur Geschichte: Die phantasievolle Cleo (Marleen Lohse) fühlt sich ihrer Heimatstadt Berlin auf ganz besondere Art und Weise verbunden. Doch der größte Wunsch der scheuen Einzelgängerin ist es, die Zeit zurückzudrehen mit Hilfe einer magischen Uhr, die bei einem Raubzug in den Zwanziger Jahren erbeutet wurde und seither verschollen ist. Sie hofft, mit der Uhr den Tod ihrer Eltern ungeschehen machen zu können.
Eines Tages lernt sie den Abenteurer Paul (Jeremy Mockridge) kennen, der auf einem Hausboot lebt und eine Schatzkarte ersteigert hat, die Cleo vielleicht bei der Erfüllung ihres Traumes helfen kann. Gemeinsam begeben sie sich auf einen aufregenden Trip durch die pulsierende Großstadt, bei der Cleo nicht nur auf verrückte Typen und urbane Legenden trifft, sondern auch Paul langsam näherkommt. Angekommen im Untergrund Berlins muss sich Cleo die wichtigste aller Fragen stellen: Soll sie die Zeit überhaupt zurückdrehen?
„Cleo“ entstand an 50 Drehtagen und über 100 verschiedenen Motiven in und um Berlin.
Zu den Drehorten gehören unter anderem:
- Oberbaumbrücke
- Berliner Unterwelten
- Wildpark Johannismühle
- Zoo Berlin
- Märkisches Museum
- Teufelsberg
- Museumsdorf Düppel
- Bücher und Bunkerstadt Wünsdorf
- Alte Nationalgalerie
- Kleine Nachtrevue
Regisseur Erik Schmitt sagt über die im Film beschriebene Seele Berlins: „Seitdem ich hier wohne, habe ich immer dieses Gefühl, dass es eine bestimmte Verbindung gibt und die Stadt ganz eigen ist. Berlin hat eine ganz eigene und besondere Geschichte erlebt und es ging mir darum, einen Film zu machen, den nur diese Stadt erzählen kann.
Berlin hat es in den letzten 20 Jahren geschafft, trotz traumatisierenden Erfahrungen in der Vergangenheit zum Symbol von Freiheit, Leichtigkeit und Kreativität zu werden. Und so kam die Frage: Wie kann man das auf einen Film übertragen? Auf der einen Seite geht es in Cleo um tragische und traumatische Erlebnisse, um eine gewisse Melancholie und trotzdem ist es teilweise sehr heiter und leicht erzählt.“
In „Cleo“ werden viele Mythen und urbane Legenden Berlins zum Leben erweckt. Erik Schmitt sagt darüber: „Ich habe über Jahre gesammelt, recherchiert und gesucht. Mir war es wichtig, den Zuschauern ein Berlin nahe zu bringen, das sie so vielleicht noch nicht gesehen haben, ein Berlin fernab von Berghain und Brandenburger Tor. Ich wollte eigene Geschichten und Mythen der Stadt erzählen, weil all diese Geschichten Berlin ausmachen! Zum Beispiel die Geschichte der Gebrüder Sass, die so typisch berlinerisch ist und trotzdem relativ unbekannt. Das greife ich im Film entsprechend auf, dort fordern die Brüder ja mehr Bekanntheit für ihre Geschichte.
Natürlich springen wir mit „Cleo“ auch in die eine oder andere Legende, aber das meiste ist sehr sorgfältig recherchiert und auch komplett wahr. Manche Sachen sind so verrückt und klingen deshalb wie ausgedacht. Zum Beispiel die Geschichte des Teufelsbergs. Welche Stadt hat sowas? Eine Wehrtechnische Universität aus der NS-Zeit, darauf ein Berg aus Trümmern der gesamten Stadt, auf die nach dem Krieg eine Abhöranlage gebaut wurde, die dann selbst zur Ruine wird. Das sind einfach alles Geschichten, die es nur in Berlin gibt.“
Die im Film dargestellte Geschichte des Teufelsberges ist korrekt, inklusive des Skilifts und des Weinanbaus. Nur der Atombunker unter der Teufelsberg Abhörstation ist eine urbane Legende, die nie bestätigt, aber auch nicht entkräftet wurde…
Tourtipp: Die einstige Abhörstation auf dem Teufelsberg
Linktipps zu den Drehorten:
Berliner Unterwelten
Wildpark Johannismühle
Teufelsberg Berlin
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