Szene aus "Lupin" am Louvre, Paris
Szene aus "Lupin" am Louvre, Paris © Emmanuel Guimier /Netflix

Lupin

Die französische Netflix-Serie „Lupin“ ist an die Abenteuer des fiktiven Meisterdiebs Arsène Lupin angelehnt. Die Handlung dreht sich um Assane Diop (Omar Sy), der als 14-Jähriger miterleben muss, wie sein Vater für ein Verbrechen angeklagt wird, das er gar nicht begangen hat.

25 Jahre später nutzt Assane den Kriminalroman „Arsène Lupin, den Gentleman-Dieb“ von Maurice Leblanc, den er von seinem Vater bekommen hat, als Inspiration, selbst zum Meisterdieb zu werden und schließlich seinen Vater zu rächen.

Die Serie wurde an verschiedenen Orten in Frankreich gedreht, von Paris bis zur Normandie:

Wichtigster Drehort in Paris ist der Louvre, wo Assane als Reinigungskraft arbeitet und später auch das kostbare Collier versteigert wird. Den versenkbaren Notausgang, aus dem Lupin nach einem Coup aus dem berühmten Museum flüchtet, gibt es übrigens wirklich.

 

Die Drehorte aus Lupin
Szene aus „Lupin” am Louvre, Paris © Emmanuel Guimier /Netflix
Louvre, Paris
Louvre, Paris © Andrea David

 

Das Pariser Musée Nissim de Camondo diente in „Lupin“ als Sitz der Familie Pellegrini, denen die wertvolle Halskette ursprünglich gehörte. Das Museum umfasst eine große Sammlung von Mobiliar aus dem 19. Jahrhundert und war damit perfekt als Drehort für die Villa der reichen Familie geeignet. Es befindet sich etwa 20 Minuten Fußweg vom Arc de Triomphe.

Vom Fenster seiner Wohnung aus blickt Assane in Richtung Montmartre und der darauf thronenden Kirche Sacré- Cœur. Weitere Ausblicke über Paris erhält man in der Serie bei einer Verfolgungsjagd auf den Dächern der Hauptstadt.

 

Szene aus "Lupin" auf den Dächern von Paris
Szene aus „Lupin” auf den Dächern von Paris © Emmanuel Guimier /Netflix
Blick auf das Montmartre Viertel mit der Sacré-Cœur, Paris
Blick auf das Montmartre Viertel mit der Sacré-Cœur, Paris © Andrea David
Szene aus "Lupin" im Viertel Saint-Martin, Paris
Szene aus „Lupin” im Viertel Saint-Martin, Paris © Emmanuel Guimier /Netflix

 

Zu den weiteren „Lupin“-Drehorten in Paris gehören das Viertel Saint-Martin, wo sich Assane mit Claire (Ludivine Sagnier) trifft, der Jardin du Luxembourg sowie das Viertel Saint-Ouen, wo Assanes Schulfreund einen kleinen Antiquitätenladen besitzt. Mit seinem Sohn Raoul (Etan Simon) spaziert Assane über die Fußgängerbrücke Pont des Arts.

 

Jardin du Luxembourg, Paris
Jardin du Luxembourg, Paris
Szene aus "Lupin" im Viertel Saint-Ouen, Paris
Szene aus „Lupin” im Viertel Saint-Ouen, Paris © Emmanuel Guimier /Netflix
Pont des Arts, Paris
Pont des Arts, Paris

 

Etwas außerhalb der Stadt, etwa zehn Kilometer von Versailles entfernt, befindet sich das Gefängnis Bois d’Arcy auf. Assane kommt hierher, um mit dem Insassen zu sprechen, der seinen Vater kannte.

 

Szene aus "Lupin" in Gefängnis Bois d'Arcy
Szene aus „Lupin” in Gefängnis Bois d’Arcy © Emmanuel Guimier /Netflix

 

In der letzten Folge reist Assane schließlich mit Claire und Raoul zum Lupin-Festival in die Normandie. Mit dem Regionalzug TER geht es über Le Havre in den kleinen Küstenort Étretat, der vor allem für seine weißen Kreidefelsen und Kieselstrände bekannt ist. In der Serie ist auch das Felsentor Porte d’Aval zu erkennen.

 

Szene aus "Lupin" am Felsentor Porte d’Aval, Normandie
Szene aus „Lupin” am Felsentor Porte d’Aval, Normandie © Emmanuel Guimier /Netflix
Felsentor Porte d’Aval, Normandie
Felsentor Porte d’Aval, Normandie

 

Die Landschaft um Étretat hat in der Vergangenheit bereits viele Maler, darunter zum Beispiel Monet und Boudin, zu ihrer Kunst inspiriert und auch „Lupin“-Autor Maurice Leblanc machte diesen Ort zu einem seiner Schauplätze im Roman „L’Aiguille creuse“ (Die hohle Nadel).

 

Lupin-Drehort Étretat, Normandie
„Lupin”-Drehort Étretat, Normandie

 

In Étretat empfiehlt es sich dem ehemaligen Wohnhaus des Schriftstellers einen Besuch abzustatten. Das Fachwerkhaus nannte der Autor selbst „Le Clos Lupin“.

Seit 1999 beherbergt es das Museum Le Clos Arsène Lupin, Maison Maurice Leblanc mit Fotos, Gemälden, Schriften und anderen persönliche Utensilien Leblancs sowie Bekleidungsstücken und Accessoires seines fiktiven Romanhelden Arsène Lupin.

Das in der Serie stattfindende Lupin-Festival gibt es in Realität leider nicht. In Étretat gab es jedoch im Jahr 2005 eine Feier anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der berühmten Romanfigur.

Im Sommer 2021 folgten mit Staffel 2 fünf weitere „Lupin“-Episoden, die die Geschichte um Assane Diop zum Abschluss bringen. Die Schauplätze und Drehorte sind natürlich ebenfalls wieder in Frankreich verortet sind.

 

Szene aus "Lupin" am Musée d’Orsay, Paris
Szene aus „Lupin” am Musée d’Orsay, Paris © Emmanuel Guimier /Netflix

 

Zu den Highlights gehört das Kunstmuseum Musée d’Orsay, das ursprünglich mal ein Bahnhof war. In der Serie stiehlt Assane hier - allerdings nur scheinbar - ein kostbares Gemälde und blickt durch das riesige Ziffernblatt einer der Uhren über die Seine auf den gegenüberliegenden Tuileriengarten.

Zu den weiteren markanten Drehorten aus der zweiten Staffel gehören der Parc des Buttes-Chaumont, das städtische Beinhaus, das auch als die Katakomben von Paris bezeichnet wird, und das Théâtre du Châtelet, in dem übrigens auch die erste Bühnenaufführung um die Figur Arsène Lupin stattfand.

 

 

Weitere Infos:
Museum Le Clos Arsène Lupin, Maison Maurice Leblanc
Étretat und die Alabasterküste

 

Verwandte Artikel:
Auf den Spuren von Kommissar Dupin
Die Pariserin - Auftrag Baskenland