Filmstart: 12. März 2020
Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky („Die Fälscher“, „Anatomie“) bringt Hermann Hesses berühmten Jahrhundertroman „Narziss und Goldmund“ erstmalig auf die große Leinwand.
In den Hauptrollen der zeitlosen Freundschaftsgeschichte sind Sabin Tambrea („Babylon Berlin“, „Ludwig II.“) als tiefreligiöser Klosterschüler Narziss und Jannis Niewöhner („Der Fall Collini“, „Beat“) als unbefangener Goldmund zu sehen.
Hermann Hesse hat Ort und Zeit der Geschichte nicht genau definiert. Hauptschauplatz des Filmes ist jedoch das mittelalterliche Kloster Mariabronn, in das Goldmund von seinem Vater gebracht wird. Als Drehorte für diesen Schauplatz diente sowohl die 1145 errichtete Burg Hardegg im Thayatal an der österreichisch-tschechischen Grenze sowie das mittelalterliche Stift Zwettl, eine Zisterzienser-Abtei eine halbe Stunde von der Burg entfernt im Waldviertel in Niederösterreich gelegen.
Der Schauplatz Burg Hardegg, wo sich die Produktion zwei Wochen aufhielt, war für Produzent Christoph Müller auch aus persönlichen Gründen überwältigend: „Hier habe ich vor 28 Jahren meinen allerersten Studentenfilm gemacht, einen Ritterfilm. Nun stehe ich wieder hier und drehe einen Film, den ich schon während meiner Hochschulzeit machen wollte!“
Zur Vorbereitung der Dreharbeiten gingen beide Hauptdarsteller ins Kloster: Um den Alltag der Mönche kennenzulernen, verbrachten beide drei Tage im Stift Zwettl. Allerdings nicht zusammen, sondern einzeln. Für Sabin Tambrea, im wahren Leben Atheist, war dies hilfreich um einen besseren Zugang zur Rolle, und auch zum Schauplatz zu bekommen:
„Durch den Kreuzgang, der im Film zu sehen ist, bin ich immer mit den Mönchen in den Gebetsraum gegangen. Deshalb war das für mich nicht bloß ein Set. Ich wusste um die Jahrhunderte alte Bedeutung, die dahintersteckt. Deshalb war dieser Drehort für mich am berührendsten.“ Tambrea komponierte schließlich sogar einen Teil der Filmmusik.
Weitere Szenen, vor allem die, in der Goldmund die unbeschwerte Zeit mit Lene (Henriette Confurius) verbringt, entstanden im sommerlichen Tschechien. Die Winterszenen wiederum wurden in Südtirol gedreht.
„Bei einem so epischen Film wie `Narziss und Goldmund´, der sich über Jahrzehnte und alle Jahreszeiten erstreckt, muss man natürlich jede Atmosphäre und Temperatur im wahrsten Sinne einfangen: Sommer, Herbst und Winter, Wärme und Kälte“, so Christoph Müller.
Einer der Drehorte des Filmes in Tschechien, die Burg Švihov (dt. Schwihau) im Okres Klatovy, war übrigens auch schon als Gutshof der bösen Stiefmutter im Weihnachtsklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ zu sehen. Eine kleine Dauerausstellung zeugt auch heute noch von den bekannten Filmbildern aus dem Jahr 1972.
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