Start „Andor“ Staffel 2 auf Disney +: 23. April 2025
Die Star-Wars-Serie „Andor“ dreht sich um die Vorgeschichte des Rebellenspions Cassian Andor (Diego Luna) und spielt vor den Ereignissen in „Rogue One: A Star Wars Story“.
Im Gegensatz zu den anderen Star-Wars-Serien griff man für die Produktion von „Andor“ wieder auf echte Locations zurück anstatt sich auf das von Industrial Light & Magic (ILM) für „The Mandalorian“ entwickelte The Volume zu verlassen, bei dem die Darsteller vor einer großen LED-Wand spielen, auf die die Landschaften und Kulissen lediglich projiziert werden.
Die „Andor“-Drehorte der ersten Staffel befinden sich alle in England und Schottland. Andreas Laube, auf Instagram unter @skywalkingacrossthestars aktiv, hat diese für uns unter die Lupe genommen und bei der Gelegenheit auf dem Weg auch noch andere Schauplätze aus dem „Star Wars“-Kosmos erkundet. Um zwischen Fiktion und Realität zu wechseln, einfach die Kästchen auf den Fotos hin- und herziehen.
Angefangen in London, einer Stadt ohnehin reich an diversen Drehorten, kehren wir an eine bereits aus „Rogue One: A Star Wars Story“ bekannte Location zurück.
Die U-Bahn-Station Canary Wharf war darin als Kulisse für die imperiale Basis auf dem Tropenplaneten Scarif zu sehen.
Während dafür jedoch der unterirdische Bereich und die Gleisanlage an sich genutzt wurden, begab man sich für „Andor“ an die Oberfläche und drehte an der futuristischen Adams Plaza Bridge im berühmten Londoner Bankenviertel.
Hier entstanden die Szenen, die vor dem Hauptquartier des imperialen Geheimdienstes ISB auf Coruscant spielen. Hier fängt Syril (Kyle Soller) Dedra (Diese Gough) auf dem Weg zur Arbeit unter der Brücke ab.
Fährt man noch ein wenig weiter, mit der Elisabeth Line zur Liverpool Street, sind es nur ein paar Minuten Fußweg zum Barbican Centre, dem größten Kultur- und Konferenzzentrum in London mit einer Konzerthalle, Theatern, einer Galerie, drei Kinos und sieben Konferenzsälen.
Und mittendrin befinden sich die zwielichtigen Zwischenebenen von Coruscant, wie wir sie in „Andor“ sehen. Sowohl im Innenbereich des Komplexes als auch an einigen Außendrehorten wurden Aufnahmen für die Serie gemacht, in denen sich die Rebellenspione insgeheim treffen.
Von hier aus geht es weiter in Richtung Brunswick Centre, einem weiteren denkmalgeschützten Gebäudekomplex in Bloomsbury, London.
Das im Stile des Brutalismus errichtete Gebäude diente in der Serie als Drehort für die Wohnung von Syril und spiegelt, wie ich finde, die Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit des Charakters gut wider.
Die Szenen wurden jedoch nicht im öffentlichen Bereich gedreht, sondern in den Wohnkomplexen des Gebäudes. Nach einer kurzen Wartezeit, wurde das Tor jedoch geöffnet und wir gelangten in die Gänge des Betonbaus, in denen Syril sich auf den Weg zu seiner Wohnung begibt.
In der Nähe von London, in Woking, Surrey, befindet sich das McLaren Technology Center, das für „Andor“ in die Rolle des Spaceports schlüpfte.
Unsere „Andor“-Reise geht weiter in den Norden Englands bis Derbyshire, genauer gesagt zum Middle Peak Quarry, einem verlassenen Steinbruch, der früher auch als Blaue Lagune betitelt wurde. Aufgrund des sehr hohen pH-Wertes des Wassers, ist das Baden dort untersagt. Da die Leute dort in der Vergangenheit trotzdem badeten und es 2015 zu einigen Todesfällen kam, färbte man das Wasser schwarz und zäunte das Gelände weiträumig ein.
Bei den Fotos handelt es sich daher um Drohnenaufnahmen. Gedreht wurden hier, wie unschwer zu erkennen ist, die Szenen nach dem Gefängnisausbruch von Cassian und Melshi auf Narkina 5.
Nach dieser Station reisen wir an Manchester vorbei weiter nach Cleveleys, das nördlich von Blackpool liegt.
Die Strandpromenade des englischen Küstenortes stand Pate für den Strand von Niamos, auf dem es sich Cassian Andor mit seinem Anteil gutgehen ließ, eher er von den ansässigen imperialen Behörden festgenommen und verurteilt wurde, und schließlich auf den Gefängnisplaneten gebracht wurde.
Die modernisierte Promenade wurde für die Serie durch einige Hintergrundelemente ergänzt und mit dem ein oder anderen Alien aufgehübscht, ist aber sofort wiederzuerkennen.
Bevor es für die weiteren „Andor“-Drehorte weiter nach Schottland geht, machen wir auf dem Weg Halt an den schönen Seen des Lake District in der Grafschaft Cumbria. An den beiden Seen Derwent Water und Thrilmere wurden die Hintergrundszenen für Takodana in „Star Wars Episode 7 – Das Erwachen der Macht“ aufgenommen.
Nach dem kurzen Abstecher in die Zeit nach dem Imperium, nun aber wieder mitten rein in die Dark Times, mit dem Imperium auf seinem Höhepunkt während Andor von der Rebellion rekrutiert wird, die Gehälter eines ganzen Sektors auf Aldhani zu stehlen.
Den passenden Drehort hierfür fand man in Schottland. Als Imperiale Basis diente der Cruachan Damm in Dalmally.
Der Damm ist nur durch eine Wanderung zu erreichen. Der Aufstieg lohnt sich aber allemal und man fühlt sich direkt in eine Galaxie weit weit entfernt versetzt, wenn man den Damm das erste Mal erblickt, da für die Serie nicht wirklich viel an der Szenerie geändert wurde.
Die „Andor“-Drehorte der zweiten Staffel
Viele neue Drehorte für Staffel zwei findet man in der spanischen Provinz Valencia. Die jahrhundertealte Burg Xàtiva diente beispielsweise für die Szenen, die auf einem intergalaktischen Schwarzmarkt spielen, als Kulisse.
Eine weitere gut erkennbare Location ist die Ciudad de las Artes y las Ciencias, die Stadt der Künste und der Wissenschaften in Valencia. Hier wurden auch schon viele weitere Filme und Serien gedreht, darunter „Doctor Who“, „Westworld“ und „A World Beyond“.
Der futuristisch aussehende Gebäude-Komplex wurde vom Architekten Santiago Calatrava entworfen.
Für die Serie „Andor“ kam das Naturwissenschaftliches Museum zum Einsatz, dessen Look an ein riesiges Dinosaurier-Gerippe erinnert.
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