Die „Star Wars“ Saga, eine der weltweit erfolgreichsten und bekanntesten Filmreihen, führt uns in eine weit, weit entfernte Galaxis.
Obgleich große Teile der Filme im Studio und am Computer produziert wurden, sind auch immer wieder reale Drehorte in den Science-Fiction-Filmen zu sehen. Diese befinden sich über die ganze Welt verteilt, darunter in Italien, Spanien, England, Norwegen, Guatemala, Irland, Tunesien, Jordanien und den USA:
Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung
Trotz harter klimatischer Bedingungen, wie Sandstürme und große Hitze, wurde Episode I, wie auch die Filme der originalen Trilogie, in Tunesien gedreht. Der namensgebende Ort des Wüstenplaneten Tatooine, Heimat von Anakin und später auch Luke Skywalker, ist die Stadt Tataouine im Süden von Tunesien.
Nahe Tataouine befinden sich die beiden Getreidespeicher, Ksar Hadada und Ksar Ouled Soltane, die im Film als Sklavenquartier dienten. Heute ist ein Teil des Ksar Hadada in ein kleines Hotel umgebaut worden. Ein weiterer Speicher in Médénine, diente als Zuhause des jungen Anakin Skywalker. Dort befindet sich auch die enge Straße, in der sich Anakin von seiner Mutter verabschiedet.
Landschaftlicher Hintergrund für das Podrennen mit den bis zu 900km/h schnellen Kapseln ist die Sidi-Bouhlel-Schlucht im Westen des Landes, mittlerweile auch Star Wars Canyon genannt. Dort wurde übrigens auch „Der englische Patient“ gedreht: die Szene, in der Almásy die schwer verletzte Katharine zu einer Höhle trägt. Der Salzsee in Schott El Gharsa diente als Kulisse für den Unfall im Podrennen. Das Set von Mos Espa befindet sich unweit davon bei Nefta, nahe der algerischen Grenze.
Die Innenaufnahmen des Palasts von Königin Amidala auf dem Planeten Naboo entstanden im barocken Palazzo Reale in Caserta, nördlich von Neapel. Der Königspalast ist für Besucher geöffnet. Hier wurden auch Vatikan-Szenen für „Illuminati“ und „Mission Impossible III“ gedreht.
Als Kulisse für die Wälder von Naboo dienten die Whippendell Woods, Watford, England, unweit der Leavesden Studios.
Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger
Die Außenaufnahmen von Varykino, dem Landsitz der Familie Naberrie auf dem Planeten Naboo, wurden vor dem Hintergrund der Villa del Balbaniello am Comer See in Norditalien gedreht.
Hier kommen sich der mittlerweile erwachsene Anakin (Hayden Christensen) und Padmé (Natalie Portman) näher und küssen sich auf einer Terrasse mit Blick auf den See. Später dient der Ort als Schauplatz der geheimen Hochzeit der beiden, die sie unter den Decknamen Set und Veré durchführen.
Die Villa befindet sich auf der Spitze der Halbinsel Lavedo in Lenno und stellte auch schon das Sanatorium dar, in der sich James Bond (Daniel Craig) in „Casino Royale“ von seiner Folter erholt. Ab Lenno gibt es einen privaten Bootservice zu der Villa, ansonsten ist sie dienstags und am Wochenende auch zu Fuß zu erreichen, ca. 800m ab der Bootsanlegestelle.
Der Garten kann im Sommerhalbjahr außer montags und mittwochs gegen Eintritt besichtigt werden. Am westlichen Ufer des Comer Sees, auf einer Wiese zwischen Tremezzo und Griante, fand Anakins und Padmés Picknick statt.
Der Kuppelbau auf dem Wüstenplaneten Tatooine, in dem Cliegg Lars, der Ehemann von Anakins Mutter lebt, befindet sich in der Salzebene Schott el-Djerid, nahe Nefta in Tunesien. Das kleine Gebäude, das auch Lars Homestead genannt wird, drohte komplett zu verfallen und wurde 2012 von Star-Wars-Fans in Eigenarbeit saniert.
Für die Rettungsaktion wurden 12.000 US-Dollar im Internet unter dem Motto „Save the Lars Homestead“ gesammelt. Die Innenaufnahmen entstanden im Höhlenhotel Sidi Driss in Matmata, das später auch als Luke Skywalkers Zuhause zu sehen sein wird.
Nur kurz dauerte die Szene, die George Lucas in Sevilla drehte, jedoch machte sie den Plaza de España weltweit bekannt. Im Film schreiten Padmé und Anakin über eine Fußgängerbrücke und durch einen lichtdurchfluteten Säulengang.
Die halbkreisförmige Anlage soll eine Umarmung des Landes Spanien mit seinen einstigen südamerikanischen Kolonien symbolisieren. Im Film hingegen wurde der Platz per CGI zu einem ganzen Kreis erweitert. Der Drehort wurde 2017 in die Liste der Schätze der europäischen Filmkultur aufgenommen.
Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith
Der fast vollständig mit Wald bedeckte Planet der Wookies ist Kashyyyk. Als Drehorte für den Heimatplaneten von Chewbacca dienten Phuket in Thailand und Guilin in Guangxi, China. Der wunderschöne Schauplatz am Li River ist auch in „Der bunte Schleier“ mit Naomi Watts und Edward Norton zu sehen.
Einige Aufnahmen des lebensfeindlichen Planeten Mustafar entstanden auf dem Ätna auf Sizilien. Als Produzent Rick McCallum und das Drehteam vor Ort waren, brach dieser gerade aus und so entstanden sehr reale Aufnahmen für den vulkanischen Planeten, auf dem Obi-Wan Kenobi und Anakin bzw. Darth Vader gegeneinander kämpfen.
Da Padmé bei der Geburt der Zwillinge stirbt, kommt der kleine Luke nach Tatooine, in die Obhut von Owen und Beru Lars: Drehort ist wieder Lars Homestead aus Episode II in Tunesien. Schwester Leia wird Senator Bail Organa anvertraut, die Szenerie des Planeten Alderaan wurde nahe Grindelwald in der Schweiz aufgenommen.
Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung
Bereits in der originalen Trilogie war Tunesien Drehort für die Wüstenwelt Tatooine. Lukes Zuhause bei Onkel Owen und Tante Beru setzt sich wiederum zusammen aus Lars Homestead in Schott el-Djerid (Außenaufnahmen) und dem Höhlenhotel Sidi Driss in Matmata (Innenaufnahmen).
Komfort darf der Reisende in dieser tunesischen Unterkunft mit Feldbetten nicht erwarten, jedoch gibt es noch die Frühstücksecke, die für den Film um Wandmalereien und Kacheln ergänzt wurde.
Als Kulisse für die Stadt Mos Eisley diente Ajim auf der tunesischen Insel Djerba. Chalmun´s Cantina, in der Luke Skywalker, die Droiden und Obi-Wan Kenobi das erste Mal auf Chewbacca und Han Solo treffen, ist in Wahrheit ein Beduinen-Backhaus.
Eine Moschee außerhalb der Stadt diente als Set für weitere Aufnahmen in Mos Eisley und des Kraftwerks in Anchorhead. In der Nähe befindet sich auch Obi-Wan Kenobis Haus, das jedoch nicht, wie im Film zu sehen, weit oben im Bergland steht, sondern direkt an der Küste.
Weitere Aufnahmen für Tatooine entstanden im Death Valley National Park in Kalifornien. Dies betrifft vor allem die Szenen, in denen die pelzigen Banthas zu sehen sind, denn unter deren Verkleidung verstecken sich Elefanten aus der Marine World.
Der Mond Yavin IV ist übersät von Ruinen antiker Tempel des alten Sith-Imperiums. Das Filmmotiv für die Rebellenbasis ist der riesige Maya-Tempelkomplex von Tikal im Regenwald des Parque Nacional Tikal im Norden Guatemalas.
Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück
Drehort für den Eisplaneten Hoth war der Gletscher Hardangerjøkul in Norwegen. Über die nächstgelegene Bahnstation Finse ist er von den beiden größten Städten Norwegens, Oslo und Bergen, recht einfach zu erreichen.
Von Finse aus führen sämtliche Wanderwege in und um das Gletschergebiet. Es werden auch geführte Gletscherwanderungen und Eiskletterkurse angeboten.
Der Bahnhof Finse liegt auf 1.222 m und gleich daneben befindet sich das Hotel Finse 1222, in dem die Filmcrew während der Dreharbeiten untergebracht war.
Gleich hinter dem Hotel entstanden die Szenen, in denen Luke nach seiner groben Begegnung mit einem Wampa entkräftet durch den Schnee robbt und Obi-Wan Kenobi ihn anweist, sich zum Dagobah-System zu Meister Yoda zu begeben.
Die Studioaufnahmen entstanden in den Elstree Studios in Borehamwood sowie den Lee International Studios in Wembley, London.
Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Die Wüstenszenen wurden im südöstlichen Kalifornien, in den endlosen Sanddünen des Buttercup Valley nahe Yuma gedreht. Der Twenty-Mule Team Canyon im Death Valley stellt im Film die Straße zu Jabbas Palast dar.
Die Riesenbäume des Mondes Endor stehen in Wahrheit im Jedediah Smith Redwood State Park, ganz im Nordwesten Kaliforniens.
Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht
Im April 2014 begannen die Dreharbeiten für den siebten Teil der Saga in den Pinewood Studios. „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ kam als erster Teil einer neuen Trilogie im Dezember 2015 in die Kinos und wurde unter anderem in Irland, Island und Abu Dhabi gedreht.
Rogue One: A Star Wars Story
Die Dreharbeiten zum Spin-Off „Rogue One: A Star Wars Story“ wurden im Februar 2016 abgeschlossen und fanden neben England, Jordanien und Island auch auf den Malediven statt. Der Film, der zwischen den Episoden III und IV angesiedelt ist, kam im Dezember 2016 auf die große Leinwand.
Star Wars: Episode VIII – Die letzten Jedi
Zu den Drehorten von „Star Wars 8: The Last Jedi“ gehört erneut die Insel Skellig Michael sowie weitere Orte entlang des Wild Atlantic Way in Irland. In der historischen Altstadt von Dubrovnik, wo bereits viele Szenen für die Serie „Game of Thrones“ gedreht wurden, entstanden einige Szenen, die auf dem Casinoplaneten Canto Bight spielen.
Weiterer Schauplatz ist die Salzwüste Salar de Uyuni in Bolivien, die als Kulisse für Crait diente.
Solo: A Star Wars Story
Der Film, der ganz Han Solo und seinen ersten Begegnungen mit weiteren Helden der Star Wars Saga sowie dem Millenium Falken gewidmet ist, startete 2018 in den Kinos.
Zu den Außendrehorten von „Solo: A Star Wars Story“ gehören die Dolomiten in Italien und die Kanareninsel Fuerteventura.
Star Wars: Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers
Mit „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ geht die berühmte Weltraumsaga in ihre letzte Runde und Regisseur J.J. Abrams schließt nach 42 Jahren die Ära der Skywalkers ab.
Es gibt noch einmal ein Wiedersehen mit altbekannten Figuren und Schauplätzen und viele noch offene Fragen, die in der neuen Trilogie aufkamen. Gedreht wurde in England und Jordanien.
Tourtipps:
Star Wars-Filmkulissen-Tour in Tunesien
Jeeptour durch die Wüste Wadi Rum
Filme ansehen:
Star Wars 1-9 – Die Skywalker Saga
Star Wars: Das Erwachen der Macht
Star Wars: Die letzten Jedi
Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers
Rogue One: A Star Wars Story
Solo: A Star Wars Story
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