Bereits zum zehnten Mal widmen sich die Hamburger Arthouse- und Programmkinos mit der Aktion Eine Stadt sieht einen Film einem Filmklassiker made in Hamburg:
Am Sonntag, den 6. April 2025 wird in achtzehn Hamburger Arthouse- und Programmkinos der Film „Lindenberg! Mach dein Ding“ gezeigt.
Das Biopic von Regisseurin Hermine Huntgeburth über Hamburgs Musikikone Udo Lindenberg wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm inklusive Publikumsgesprächen mit dem Filmteam und der traditionellen Drehort-Tour an die Originalschauplätze des Films.

„Lindenberg! Mach dein Ding“ erzählt die Geschichte eines Jungen aus der westfälischen Provinz, der eigentlich nie eine Chance hatte, und sie dennoch ergriffen hat, um Deutschlands bekanntester Rockstar zu werden, ein Idol in Ost und West.
Die Handlung reicht von seiner Kindheit bis zu seinem ersten Bühnenauftritt. Dabei schlüpft Jan Bülow im Film in die Rolle des erwachsenen Udo Lindenberg, der sich zwischen Träumen und Selbstzweifeln durchkämpft.
Die meisten Szenen des Filmes, die im Hamburg der Siebziger spielen, entstanden im Stadtteil St. Pauli rund um die Große Freiheit, wo Udo zusammen mit Steffi Stephan (Max von der Groeben) unterwegs ist und Paula (Ruby O. Fee) kennenlernt.
Der Nachtclub Salambo ist das heutige Colibri in der Großen Freiheit 34.
Das erste Mal treffen sich Udo und Paula vor dem Eingang zum Lokal „Rallige Matrosen“, wo es Udo mit dem tobenden Lokalbesitzer aufnimmt.
Das Gebäude, das dafür als Drehort genutzt wurde, befindet sich an der Ecke zwischen Silbersackstraße und Balduinstraße.
In der Filmszene davor beobachtet Udo das Geschehen, im Hintergrund ist dann allerdings die Friedrichstraße um die Ecke zu sehen.
Udo und Steffi treffen im Film mehrere Male auf den Lokalbesitzer mit der gelben Corvette.
Zum einen in der Schmuckstraße vor der Thai Oase, wo er die beiden erwischt, wie sie an seinen Wagen pinkeln.
Sie flüchten daraufhin Richtung Große Freiheit. Im Hintergrund ist hier kurz die Katholische Kirche St. Joseph zu sehen, übrigens ein schöner Ruhepol mitten auf dem Kiez.
Ein anderes Mal schleichen sie sich vor der Kultkneipe „Zum Silbersack“ mit einer Matratze an ihm vorbei.
Später stoßen sie jedoch in der Friedrichstraße wieder überraschend auf ihn.
Als Hong Kong Bar ist das Hotel Alt in der Querstraße zu sehen.
Hier geht Udo den Pakt mit Paula ein und hier hebt er später buchstäblich ab.
Er landet schließlich wieder im Alten Elbtunnel, wo er sich heftig mit Steffi streitet. Udo sagt, er brauche ihn nicht und mache sein Ding.
Die beiden gehen daraufhin erst einmal getrennte Wege, finden aber zum entscheidenden Konzert in Hamburg wieder zueinander.
Der große Auftritt am Ende des Filmes, bei dem Udo auf der Bühne betrunken stürzt, jedoch dennoch mit dem Song „Alles klar auf der Andrea Doria“ triumphiert, wurde in der Laeiszhalle am Johannes-Brahms-Platz aufgezeichnet.
Die meisten Innenaufnahmen des Filmes entstanden im Restaurant Randel im Alstertal in Poppenbüttel. Die denkmalgeschützte Anlage ist bereits über hundert Jahre alt, jedoch seit 2013 leider dauerhaft geschlossen.
Für die Plattenfirma Teldec nutzte man das Firmengebäude der Vattenfall GmbH am Überseering in der City Nord.
Weitere Drehorte für „Lindenberg! Mach dein Ding“ fand man in und um Duisburg. Beispielsweise sieht man Udo in Kindheitstagen am Wedauer Wasserturm vorbeigehen.
Dreharbeiten fanden zudem außerhalb Deutschlands statt: Die Außenaufnahmen für die Szenen in Libyen, wo Udo mit einer Band zur US-Truppenunterhaltung auftritt, entstanden in Marokko.
Die Tickets zu den Filmvorstellungen zu „Lindenberg! Mach dein Ding“ im Rahmen von Eine Stadt sieht einen Film gibt es direkt bei den teilnehmenden Hamburger Kinos.
Weitere Hamburger Filme bei „Eine Stadt sieht einen Film“:
Bandits
Supermarkt
Kurz und schmerzlos
Nordsee ist Mordsee
Der amerikanische Freund
Brennende Betten
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